Ein zauberhafter Auftakt

Operettenabend zum Beginn des Künstlersommers 2009

„Die Vorstellung neigt sich ihrem Anfang entgegen“, mit diesem Zitat von Heinz Erhard eröffnet Bürgermeister Erich Schmid den „Operettenzauber im voll besetzten Bürgerspitalsaal und damit auch den diesjährigen Künstlersommer. Auf ihre Weise präsentierte das Sängerpaar Leona und Stefan Kellerbauer berühmte Stücke aus weltbekannten Operetten und begeisterte damit das Publikum restlos. Der Liebe wegen kam Leona nach München zu ihrem jetzigen Ehemann Stefan Kellerbauer. Genau diese Liebe spiegelte sich in dem bezaubernden Programm, das die Künstler, die auf internationalen Bühnen große Erfolge feiern, wieder. Die atemberaubende Stimme der Sopranistin, gepaart mit dem grandiosen Tenor führte zu einem Kunstgenuss vom Feinsten und lud die Gäste für rund zwei Stunden zum Dahinschwelgen in zauberhafter Atmosphäre ein. Begleitet wurde das Sängerpaar, das „Ohrwürmer im Dreivierteltakt“ präsentierte, von Florian Markel auf dem Piano. Mit Liebe, Leidenschaft und einer großen Portion persönlichem Flair überzeugten die Künstler. Die Spannung und Leidenschaft, mit der sie auf der Bühne ihre Stücke auslebten, sorgte bei den Besuchern für knisternde Stimmung mit Gänsehauteffekt.Mit „Rendezvous-Duettino“ aus „Der Opernball“ von R. Heuberg, „Komm mit nach Varasdin“ aus „Gräfin Mariza“ von E. Kálmán oder „Lippen schweigen“ aus der Operette, „Die lustige Witwe“ von F. Lehár ließ das Paar im Duett den Gute-Laune-Faktor schnell ansteigen und bot eine einmalige Bühnenpräsenz. Auch einzeln begeisterten die Sänger in ihren zauberhaften Kostümen vor der liebevoll gestalteten Kulisse.

Pfiffig und frech lebte die Sopranistin Leona bei der Arie „Glitter and be gay“ aus, ein Stück aus der Operette „Candide“ von L. Bernstein. Sie warf sich dabei nach mitreißender Euphorie in totaler Verzweiflung zu Boden, um im nächsten Augenblick im Angesicht von unendlich viele funkelnden Edelsteinen wieder fröhlich und leidenschaftlich fortzufahren. Mit dem „Engelduett“ von E. Kálmán beendeten die Künstler ihr mitreißendes Programm, mit dem sie sich schnell in die Herzen der Zu-hörer gesungen hatten. Das Publikum stimmte bestens gelaunt in den Refrain mit ein. Das charmante Sängerpaar forderte dabei Bürgermeister Erich Schmid und seine Gattin zum Tanz auf – und im Dreiviertel Takt ging es durch den Saal. Erst nach vier Zugaben konnten sich die Künstler unter tosendem Applaus von der Bühne verabschieden.

Foto: Hötzinger