Von Casablanca bis zur Love Story

Was für ein Start ins neues Jahr ? Großes Kino – oder besser große Filmmusik im Kloster Wechterswinkel. 

WECHTERSWINKEL – Sie waren in großer Zahl gekommen, die berühmten Kinostars, die Oscar-gekrönten Filmschauspieler der 20er bis 70er Jahre des letzten Jahr-hunderts – zumindest vor dem geistigen Auge der Besucher. Beim „Cinema-Konzert“ riefen das Ehepaar Leona (Sopran) und Stefan Kellerbauer (Tenor) zusammen mit Florian Markel am Steinway-Flügel weltbe-kannte Filmszenen in die Erinnerung zurück.

Da standen sich zu Markels Klavierklängen von „As Time goes by“ Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann gegenüber und blickten sich in der gran-diosen Romanze „Casablanca“ tief in die Augen. Oder wenn sich zu dem Ohrwurm aus dem Kassenschlager der 60er Jahre Omar Sharif  als „Dr. Schiwago“ zwischen den beide Frauen  Lara und Tonya hin- und hergerissen fühlt.

Stefan Kellerbauer glänzte bei der Titelmelodie einmal mehr auch als Trompetensolist.

Audrey Hepburn, Liza Minnelli, Marlon Brando, Al Pacino, Dean Martin oder auch Zarah Leander und Marika Rökk waren weitere Schau-spieler mit Weltruf, mit denen das Publikum an diesem Abend im Kreiskulturzentrum ein Wiedersehen feiern konnte.

Die auf dem Flügel verstreuten zartrosa und roten Rosenblüten, die beiden Weinpokale oder auch das dort abgestellte Kaffeegedeck deuteten schon am Anfang darauf hin, dass es ein besonderes Konzert wird, das   die   Zuschauer   genießen können.

Ob beim Titelsong „Cabaret“  aus dem gleichnamigen, 1972 verfilmten US-Musical oder bei „My Funny Valentine“ aus dem Broadway-Musical „Babes in Arms“ von 1937 –  Leona Kellerbauer machte sowohl in der Rolle als Liza Minelli wie auch als Judy Garland eine gute Figur. Die Sopranistin bezauberte mit ihrer klaren und hellen Stimme die Ohren der Besucher,   so   mit  dem  Stück „Nur nicht aus Liebe weinen“ aus dem deutschen Film-Melodram „Eine berauschende Ballnacht“ von 1939 oder dem Loblied auf „Bel Ami“.

Doch auch ihr Mann glänzte an diesem Abend- sowohl mit seiner Trompete wie auch mit seiner Tenorstimme. So war Frank Sinatras Evergreen „My Way“ ebenso ein Meilenstein wie auch das inbrünstig gesungene „Ein Land ist mein“ aus dem Film „Exodus“.

Auch neckisch und schelmisch konnte das singende Ehepaar, als sie „In einer kleinen Konditorei“ bei „Kuchen und Tee“ beieinander saßen oder mit Nachdruck betonten, dass „That´s Amore“ ist (aus dem Film „Der Tollpatsch“).

Stefan Kellerbauer sang sich nicht nur als Sohn des Paten Don Vito Corleone mit „Brucia La Terra“ in die Herzen der Besucher, sondern auch als Tevje mit seiner Wunsch-vorstellung „Wenn ich einmal reich wär….“ aus dem Musical „Anatevka“.

Glänzender Pianist

Dagegen sorgten die vom glänzenden Pianisten Florian Markel wunderschön darge-botene    „Schicksalsmelodie“ aus der „Love Story“ ebenso wie der von Leona Keller-bauer sanft gesungene Welt-hit „Moon River“ aus dem Filmklassiker „Frühstück bei Tiffany“ mit Audrey Hep-burn für feuchte Augen im Publikum.

Doch sangen an diesem Abend die Kellerbauers – am Ende begeisterte auch die achtjährige Tochter Isabella mit „Rapunzel“  und   bewies damit  bereits  ihr großartiges Sangestalent – nicht alleine. Auch die Besucher wurden mit eingebunden, durften mitsingen, klatschen und, wie beim abschließenden „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“, auch fröhlich mitschunkeln.

Doch damit fand der Konzertabend noch nicht sein Ende. Gleich fünf Zugaben erhielt das Publikum, das die Künstler für ihre Darbietungen mit stehenden Ovationen und frenetischem Applaus noch lange feiert.

Leona und Stefan Kellerbauer verzauberten das Publikum beim „Cinema-Konzert“ im Kloster Wechterswinkel. Links: Pianist: Florian Markel. Foto: Klaus-Dieter Hahn 

Stefan Kellerbauer überzeugte beim Konzert auch als Trompeten-Solist. Foto: Klaus-Dieter Hahn

 

 

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