Begeisternde Nacht der Musicals

Stehende Ovationen für Leona & Stefan Kellerbauer und Pianist Florian Markel bei „Frühlings“-Veranstaltung

Grafenau. Einen Flügel, an dem ein ausgezeichneter Pianist sitzt und zwei sehr engagierte und sympathische Sänger mit wunderbar wandelbaren Stimmen: Mehr braucht man nicht, um einen bezaubernden Abend im Zeichen des „Grafenauer Frühling“ zu gestalten. Eine große Anzahl an Zuhörern genoss am Abend des 1. Mai die „Musical-Night“ mit Liedern aus berühmten Musicals und zauberhaften Evergreens. Mit frenetischem Applaus bedankte sich das Publikum für die Darbietungen. Die Interpreten wiederum beschenkten ihr begeistertes Publikum mit mehreren Zugaben. Es muss nicht immer ein Haufen Technik dabei sein, um einen besonderen musikalischen Abend zu gestalten, auch nicht um bis in die letzten Reihen gehört zu werden. Mit Bühnenpräsenz und Stimmgewalt schafften das die Interpreten des Abends mühelos ohne technische Verstärkung.  Ein imposanter Flügel, als Bühnenbild die nächtlich beleuchtete Skyline einer amerikanischen Großstadt, ein paar Stühle und Leuchter, reichte vollkommen, um Musical-Flair in die Aula der Propst-Seyberer-Mittelschule zu zaubern. Große Posen, Szenen voller Esprit, dann wieder Einsätze, gespickt mit Humor, entsprechender Gestik und Mimik, und nicht zuletzt sehr viel Gefühl, wechselten sich ebenso ab wie die passenden Roben und Kostüme. Sympathisch, spritzig und voll Charme starteten Leona und Stefan Kellerbauer (Sopran und Tenor), am Flügel genial begleitet von Florian Markel, das Konzert mit dem Wettstreit „Alles, was du kannst“ aus „Annie get your gun“. Dann gehörte die Bühne abwechselnd Leona oder Stefan, um Melodien aus „My Fair Lady“ temperamentvoll oder voll Melancholie anzustimmen. Mit einem grandios interpretierten „Maria“ (Stefan Kellerbauer) und der Balkon-Szene aus der „Westside Story“ wurde das Publikum in die Pause entlassen. Mit „Dont´t cry fo me Argentina“ in großer Robe teils hingehaucht und teils geschmettert, begleitet von fulminantem Klavierspiel, ging es in den zweiten Teil des erstklassigen Konzertes. Zu „Hello Dolly“ holte Stefan Kellerbauer sogar eine Trompete hervor. Für Furore sorgte Leona mit „Glitter and be gay“ aus Leonard Bernstein´s „Candide“. Vor Temperament sprühend schmiss sie schließlich mit Perlen und Edelsteinen um sich. Nach einem melancholischen „All I ask of you“ steuerten die beiden Sänger mit der Titelmelodie von „Phantom of the Opera“ auf den absoluten Höhepunkt zu, bei dem Stefan Kellerbauer wie das Phantom seine Partnerin mit „Sing, sing, sing“ zu gesanglicher Höchstleistung „antrieb“. „Sie wollen eine Zugabe? Nichts lieber als das“, gab es bereitwillig gleich mehrere Zugaben. Zunächst zum Mitsingen, dann in Walzerseligkeit zum Schunkeln und schließlich mit dem Trinklied „Hoch die Gläser“ zum Klatschen. Ein paar Gäste kamen sogar in den Genuss eines Tänzchens mit den Interpreten. Den krönenden Abschluss der Zugaben gab es mit „New York, New York“ (Klavier, Trompete und Gesang). Mit diesem Ensemble hat der Kulturverein als Veranstalter einen absoluten Treffer gelandet. Das Publikum, die Organisatoren und Sponsoren und nicht zuletzt die Interpreten selbst haben den Abend sichtlich genossen. Mit stehenden Ovationen, Begeisterungsrufen und riesigem Applaus endete der wundervolle Abend.

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