Im Rücksack hatten sie berühmte Evergreens.
Die drei Münchner Künstler hatten bereits im Frühjahr in der Anton-Wolf-Halle ein begeisterndes Operettenkonzert geboten, und so freute sich die Kulturreferentin, „diese sympathischen, natürlichen und hervorragenden Musiker am Sonntag erneut hier begrüßen zu können“. So sahen es auch einige Geisenfelder Damen im Publikum: „Wir waren schon beim Frühjahrskonzert hier. Es war sehr schön, und wenn uns hier in Geisenfeld schon so etwas geboten wird, dann kommen wir natürlich gerne.“
Gleich zu Beginn animierte Josef Kellerbauer: „Wir überreichen einen bunten Strauß an Musik, es muss sich keiner zurückhalten, man darf auch mitsingen.“ Nicht sofort wurde dieses Angebot angenommen, doch bei „Es muss was Wunderbares sein“ aus dem Singspiel „Im Weißen Rössl“ summten schon einige mit. Man hörte ein glasklares Solo von Leona Kellerbauer mit „Glaube mir“, und bei „My Way“ von ihrem Mann Stefan waren auch schon die ersten Bravo-Rufe zu hören. Bei „Fräulein Helene“ und erst recht, als „Für eine Nacht voller Seligkeit“ angestimmt wurde, wollte der Applaus gar nicht enden, und richtige Begeisterung kam dann bei den „Capri Fischern“ auf. Bei „Bella, bella, bella Marie, vergiss mich nie“, sangen alle mit, und es war hinreißend mit anzusehen, wie der Stefan als Capri-Fischer seine Marie mit dem Boot übers Meer gleiten ließ.
Beim abschließenden „Wettstreit“ zwischen Leona als „Carmen“ und Stefan mit „O sole mio“ zeigten die beiden auch ihr schauspielerisches Talent, wobei sich Stefan nicht als Kavalier zeigte, als ihm seine Partnerin „versehentlich“ aus den Händen rutschte und unsanft am Boden landete. Wer Sieger wurde? Natürlich Carmen.
Es war schnell klar, das konnte nicht der Schluss sein: Insgesamt drei Zugaben mussten die Künstler geben, und dazu wurde getanzt und geschunkelt – die Gäste waren bestens aufgelegt. Als man dann doch an einem Ende angelangt war, überreichte Henriette Staudter flüssige Geschenke an die Künstler. „Wenn wir jetzt Gläser hätten, könnten wir auf das Publikum anstoßen“, meinte daraufhin Stefan Kellerbauer. Gesagt, getan: Die beiden erhielten Gläser, und ganz überraschend kam dann auch der Nachwuchs auf die Bühne: Tochter Isabella von Leona und Stefan Kellerbauer und der kleine Domingo vom Pianist Florian Markel.
Mit „Hoch die Gläser“ endete der wunderschöne Nachmittag und auch „Nachwuchssängerin“ Isabella durfte mitsingen und mit anstoßen – natürlich nur mit Wasser.