Sie sangen sich mühelos in die Herzen ihrer Zuhörer. Leona (Sopran) und StefanKellerbauer (Tenor) entführten an diesem Abend in die schöne und bezaubernde Welt der Oper und Operette. Die Harmonie, die das Ehepaar dabei auf der Bühne ausstrahlte, ist wohl kaum jemandem entgangen. Mit „con amore e verità“ lässt sich dieser Konzertabend wundervoll beschreiben. Viel Liebe und viel Wahrheit lagen zweifellos in den musikalischen Darbietungen des Sängerpaares, das der junge russische Pianist Mikhail Berlin einfühlsam begleitete. Mit seinen SoloStücken von Robert Schumann und Frederique Chopin ließ er die Anwesenden förmlich dahinschmelzen.Die Künstler boten den Konzertbesuchern ein bunt gemischtes Programm mit klassischen und unterhaltsamen Stücken. Von zwei Duetten aus „L’elisir d’damore“ des italienischen Opernkomponisten Geatano Donizetti über „Je veux vivre“ aus der Oper „Romeo et Juliette“ von Charles Gounod bis hin zu „Komm Zigán“ aus der Operette „Gräfin Mariza“ des ungarischen Komponisten Emmerich Kálmán reichte der Ohrenschmaus. Eine eher etwas einfach gehaltene Bühnendekoration ließ das Ehepaar Kellerbauer durch seine starke Präsenz und stimmliche Ausdruckskraft noch mehr in den Vordergrund rücken. Mit einem schönen Strauß Rosen ausgerüstet, die Stefan Kellerbauer sogleich galant an die weiblichen Zuhörer im Publikum überreichte, hatte er die Besucherinnen schnell auf seiner Seite. Die übrigen Zuhörer überzeugte er mit Eleganz und mitreißendem Schwung. Die zierliche Leo na Kellerbauer fesselte mit ihrer samtweichen Stimme die scheinbar mühelos die eindringslichsten Emotionen darzustellen vermag. Die ausdrucksstarken Interpretationen des im künstleri schen Sinne wie im richtigen Leben vereinten Paares verfehlten ihre Wirkung nicht.Immer wieder tönten BravoRufe aus dem Publikum. Allerdings kommen die nicht von ungefähr, denn die Kellerbauers genossen eine erstklassige Ausbildung. Schließlich kam zum Ende der Veranstaltung richtig schöne „MitsingSchunkel Stimmung“ auf. Bei dem allseits bekannten „ChiantiLied“ durfte nämlich auch das Publikum seine gesanglichen Qualitäten unter Beweis stellen, was seine Wirkung nicht verfehlte.
Von U. Ulmann