Vor einem begeisterten Publikum präsentierten Leona und Stefan Kellerbauer, begleitet vom Pianisten Mikhail Berlin, die schönsten Melodien aus dem sonnigen Italien. Arien und Duette aus berühmten Opern standen ebenso auf dem Programm wie Lieder von Komponisten, deren Namen weniger geläufig sind. Das Konzert begann mit einer kleinen Überraschung: Tenor Stefan Kellerbauer stimmte das erste Duett „Esulti pur la barbara…“ aus der Oper „L’elisir d’amore“ von Gaetano Donizetti neben den letzten Reihen des Zuschauerraums an, flanierte singend nach vorne, um dann erst die Bühne zu betreten. Bei diesem und auch bei den weiteren Duetten – beispielsweise bei „Una parola…“ aus der selben Oper oder „Serenata“ von E. Toselli – wurde deutlich, wie gut er sowohl schauspielerisch als auch stimmlich mit der Sopranistin Leona Kellerbauer harmoniert. Die beiden sind auch im Privatleben ein Paar.
Neben den Duetten kamen zahlreiche Arien und Lieder zur Aufführung, Werke von Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini waren ebenso vertreten wie von V. de Crescenzo, P. Sirignano und weiteren Komponisten. Mit großem Einfühlungsvermögen begleitete Mikhail Berlin die Sänger am Flügel. Er glänzte an diesem Abend auch in zwei SoloStücken, einer Arabesque von Robert Schumann und einem Intermezzo von Johannes Brahms. Den Schlusspunkt des Konzerts setzte die bekannte Melodie „Libiamo“ aus der Oper „La Traviata“ von Giuseppe Verdi, bei der das Publikum zum Mitsingen eingeladen war. Der begeisterte Applaus, in den sich auch etliche „Bravo–Rufe“mischten, bewegte die Künstler noch zu zwei Zugaben, in denen sie den „Chiantiwein“ und die „Mamma“ hochleben ließen.
Bild: D. Hölzle