Mit Liebe und den Kellerbauers

Operettengala in Neumarkt – St. Veit – Stimmungsvoller Gleichklang: Das Ehepaar Kellerbauer.

Ein glücklichesHändchen hatte Büchereileiterin Irmi Eigl, als sie für das Muttertagskonzert im Herzoglichen Kasten das Gesangsehepaar Leo na und Stefan Kellerbauer aus München verpflichtete. Die beiden Stimmen, Sopran und Tenor, boten einen bunten Strauß bekannter Melodien von Franz Lehár , Emmerich Kalmán und Johann Strauß. Aber auch die schönsten Soli und Duette aus Operetten von Robert Stolz und Carl Zeller kamen zum Vortrag. Leona Kellerbauers Sopran verrät eine lange und gewissenhafte Gesangsausbildung. Mit fortschreitendem Programmver lauf meisterte sie die höchsten Passagen immer locker und fröhlich. Auch in den tiefe ren Bereichen konnte die junge, zierliche Sängerin noch überzeugen. Tenor Stefan Kellerbauer beherrschte hohe und tiefe Lagen vom Fortissimo bis zum Piano, und gerade in der Aussprache konnte man den erfahrenen Sänger heraushören. Im Duett boten beide einen Genuss für Ohren und Augen. Sie sind wunderbar aufeinander abgestimmt und legten als Ehepaar gerade in die Liebeslieder eine besondere Leidenschaft. Wien und die Zigeuner wa ren erwartungsgemäß die Hauptthemen der dargebrach ten Stücke, aber auch das Vil jaLied und Mays „Ein Lied geht um die Welt“ gehörten zu ihrem Repertoire. Beide verstanden es vorzüglich, dasPublikum in ihre Vorträge einzubinden. Das ging soweit, dass die Sänger nicht nur auf der Bühne blieben, sondern auch ihre Stimmen überall im Saal erklingen ließen. Vereinzelte Zuhörer wurden sogar zum Tanz aufgefordert. Dagmar Wührer begleitete die Künstler am Flügel. Sie tat dies einfühlsam und mit der Perfektion einer Meisterin. Wie sicher sie die weißen und schwarzen Tasten beherrscht, bewies sie eindrucksvoll bei zwei Solostücken: Mit Chopins Nocturne und einer Komposition der Sängerin Leona Kellerbauer verzauberte sie ebenfalls das Publikum. Kein Wunder, dass es am Schluss stehende Ovationen gab und die Operettengala erst nach weiteren Zugaben beendet werden konnte.

VON KARLHEINZ JAENSCH

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