Salem (bc) Liebhaber des Genres Operette kamen jüngst bei einem Konzert von Leona (Sopran) und Stefan Kellerbauer (Tenor) im Prinz-Max-Saal auf ihre Kosten.
Die beiden Sänger kommen aus München und sind privat wie künstlerisch ein Paar. Sie ließen die Zuhörer in die Welt der Operetten eintauchen und präsentierten sowohl ausge-wählte Soli als auch mit viel Herz gesungene Duette aus einer Auswahl bekannter Operetten, geschrieben von Richard Heuberger, Emme-rich Kálmán, Franz Lehár, Carl Zeller, Johann Strauß, Pablo Sorzábal und Tomás Bretón.
Dass unter den Stücken viele Ohrwürmer waren, zeigte sich auch an der Reaktion der Zuhörer, die mitsprachen, mitsummten und auch mit-sangen. Stefan Kellerbauer freute sich sichtlich über die gute Resonanz des Publikums und forderte die Besucher explizit auf, mitzusingen.
So entstand im Saal eine ausgesprochen harmonische Stimmung.
Hinsichtlich des Ausdrucks der Stücke war alles dabei. So strahlte das Vilja-Lied aus „Die lustige Witwe“ sinnliche Sehnsucht aus – genau wie das Lied „Es steht ein Soldat am Wolgastrand“. Besonders im zweiten Teil, der überwiegend spanischen Operettenkomponisten gewid-met war, ging es dann eher temperamentvoll zu.
Stimmlich ließ das Künstler-paar keine Wünsche offen. Eine solide Stimmausbildung mit spürbarem Sinn für Effekte traf auf puren Spaß am Singen und Darstellen. Auch die Gestik und Mimik trugen zum Erfolg des Abends bei, ebenso wie die Kostüme und Requisiten.
Einfühlsam begleitet wurden die Sänger von Florian Markel am Klavier, der auch sein solistisches Können unter Beweis stellte.
Das Publikum spendete den Künstlern einen langanhal-tenden Schlussapplaus und erhielt zum Dank dafür fünf Zugaben.