Bunter Strauß beliebter Operettenmelodien

Hochklassige Gala mit Münchener Künstlern im Hilpoltsteiner Freyerskeller

Eine hochklassige Operettengala haben Leona Kellerbauer (Sopran), Stefan Kellerbauer (Tenor) und Florian Markel (Klavier) im Hilpoltsteiner Freyerskeller geboten. Am Abend vor dem Muttertag banden sie einen bunten Strauß der beliebtesten Melodien von Lehar und Kalman bis hin zu Strauß. Leider waren nur rund 30 Zuhörer und Zuhörerinnen gekommen, was der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch tat.

Unter dem Motto „Operettenzauber – Melodien und Szenen berühmter Operetten“ gaben die drei sympathischen Münchner Künstler einen wunderbaren Einblick in die Welt der Operette und erfreuten durch hohes Können und perfekte Interpretation vieler Operettenmelodien. Die anheimelnde Atmosphäre des Burgangers bot eine ausgezeichnete Kulisse für die bezaubernden Liedvorträge.

Nach Abschluss des Konservatoriums in Pardubice in Tschechien zog die Sopranistin Leona Kellerbauer zu ihrem späteren Ehemann Stefan nach München, absolvierte dort das Aufbaustudium des Richard-Strauß-Konservatoriums und ist mittlerweile Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe.

Der gebürtige Münchner Stefan Kellerbauer erhielt seine Basisausbildung bei Kenneth Neate, einem der berühmtesten Tenöre seiner Zeit und Lehrer des Richard-Strauß-Konservatoriums.

Bereits mit vier Jahren begann der Pianist Florian Markel seine klassische Ausbildung, mit fünf gab er sein erstes Konzert. Sein Repertoire erstreckt sich von Barock bis zur Moderne, von Oper, Operette bis zu Musicals und Schlager, von geistlicher bis weltlicher Musik.

Den Reigen der Operettenmelodien eröffnete das Rendezvous-Duettino aus „Der Opernball“ von Richard Heuberger. Perfekt inszenierte das singende Ehepaar Kellerbauer, wie „er“ nach seiner Geliebten schmachtet. Blitzschnell zogen sich die beiden um und erschienen in stets neuem Outfit.

Berührend die Arie „Spiel ich die Unschuld vom Lande“ aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß. Leona Kellerbauer zog alle Register ihres Könnens und verzauberte das Publikum mit ihrer glockenreinen Sopranstimme. Einige Zuhörer waren textsicher und sangen das bekannte Lied „Lippen schweigen“ aus „Die lustige Witwe“ von Franz Lehar mit, das die Kellerbauers im Duett präsentierten.

Mit der Arie „Weil ich weiß, in der Straße wohnst du“ aus „My fair Lady“ von Frederick Loewe mimte Stefan Kellerbauer mit Zylinder, weißen Handschuhen und weißem Schal den unsterblich Verliebten. Eine Paraderolle für Leona Kellerbauer war die Arie „Ich bin die Christel von der Post“ aus „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller.

Mit drei Zugaben verabschiedeten sich die drei Münchner Künstler vom Hilpoltsteiner Publikum: mit einem spanischen Lied, dem Schlager „Ja, ja, der Chianti-Wein“ von Gerhard Winkler (1940) und mit einem Trinklied. Die Zuhörerinnen und Zuhörer dankten den Akteuren mit begeistertem Applaus und Bravorufen.

Von Robert Unterburger

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