Eine Reise zu Liebeslist und Liebeszwist

Konzert Leona und Stefan Kellerbauer lassen im Pfarrzentrum in Aichach die Operette aufleben. Warum das Publikum so begeistert war

Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn Melodien, die vor vielen Jahrzehnten erschaffen wurden, heute immer noch in Konzertsälen viele Besucher begeistern. So wie einst die Kompositionen eines Johann Strauss, Franz Lehár, Emmerich Kálmán oder Carl Zeller. Die Operette lebt wie eh und je und nährt immer noch die Sehnsucht nach großen Gefühlen und vielleicht auch einem Stück Traumwelt.

Beim Nachmittag der Operette im Pfarrzentrum St. Michael entführten Leona und Stefan Kellerbauer mit ihren wunderschönen Stimmen und ihrer grandiosen Bühnenpräsenz sowie der Pianist Florian Markel das Publikum in die ewig junge Welt der Operette. Eine musikalische Reise zu Liebeslist und Liebeszwist, zu Grafen und verliebten Paaren mit stetigem Happy End. Gute zwei Stunden triumphierte die heile Welt der Bühne über jede Alltagssorge. Kaffee und Kuchen sorgten für das Wohl von Leib und Seele.Der Pianist Florian Markel und das Münchner Gesangsduo, Sopranistin Leona und Tenor Stefan Kellerbauer, verwöhnten die Besucher mit eingängigen Operetten und StraussMelodien. Immer wieder summten die Zuhörer die altbekannten Lieder mit, die sie durch ihr Leben, teilweise wohl sogar durch zwei Weltkriege, begleitet hatten.

Bei altbekannten Melodien stimmen Zuhörer fleißig mit einBei „Lippen schweigen“ aus der Operette „Die lustige Witwe“ von Lehár zeigte das Gesangsduo eine einmalige Bühnenpräsenz. Auch einzeln begeisterten die Sänger in ihren Kostümen vor der liebevoll gestalteten Kulisse.

Den großen Zauber der Operette erlebten die Zuhörer bei ausgesuchten Melodien aus dem „Vogelhändler“ von Carl Zeller oder aus der „Fledermaus“. „Ich bin die Christel von der Post“ aus dem Vogelhändler, aber auch „Komm Zigan“ oder „Komm mit nach Varasdin“, beide aus „Gräfin Mariza“, ließen die Zuhörer ebenfalls begeistert mitgehen. So verging die erste Halbzeit wie im Flug.

Nicht immer nur Operetten, sondern einmal eine Oper schreiben wollte Franz Lehár. Mit Giuditta war ihm dies gelungen. Daraus sangen die beiden Protagonisten je eine Arie als Octavio und Giuditta, bevor der spanische Teil mit den Zarzuelas folgte.Mit dem Engelduett von Kálmán schloss das mitreißende Programm der Sänger. Das Publikum stimmte bestens gelaunt in den Refrain mit ein. Der Applaus endete erst, als Zugaben versprochen wurden.

VON MANUELA RIEGER

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